Projekt „Integrierte ländliche Entwicklung an dem marokkanischen Mittelmeer“ (ILEM)

Zielgruppe des Projektes ist die arme ländliche Bevölkerung in sieben Dörfern der Rif-Region an der marokkanischen Mittelmeer  und deren Einzugsbereich: Ca. 7.000 Kleinbauernfamilien. Da durchschnittlich mit 7 Familienmitgliedern gerechnet werden kann, kommt das Projekt rd. 49.000 Personen zugute, Die Familien leben überwiegend von Subsästenzwirtschaft. Ihr durchschnittliches Jahreseinkommen beträgt weniger als EURO 300,–. In den Orten Ayt (Bni) Sidel, Ayt (Bni) Chiker, Zaio, Ayt (Bni) Said, Ayt (Bni) Ourichek, Ayt (Bni) Ouriaguel und Ayt (Bni)  Boueyach. Motto  „Gemeinschaftliches Handeln um die wirtschaftliche und soziale Situation in der Region zu verbessern“.

 

Ziele des ILEM – Projektes

Zielsetzung ist die Verbesserung der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation durch Diversifizierung und Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion und Verbesserung des Gesundheitswesens. Durch den Aufbau von Hühnerfarmen in 7 Dörfern und durch Kreditvergabe zum Bau von Getreidespeichern soll das durchschnittliche Jahreseinkommen erhöht und die Ernährungs-Situation verbessert werden.

Um diese Ziele zu erreichen und die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, müssen die Bewohner gestärkt und Schulungsmaßnahmen zur verbesserten Betriebsführung, Lagerhaltung und Vermarktung durchgeführt werden. Die medizinische Versorgung ist in der Rif-Region äußerst unzureichend. Sie soll durch den Bau von 4 Gesundheitsstationen und durch Vorsorgemaßnahmen verbessert werden.

Projektpartner

Cooperative agricole Mediterranee

Gemeinnützige Agrargenossenschaft

Tikarmin Bni Sidel Louta Nador

Marokko, Nordafrika

E-Mail: mediterranee@ojooo.com

Tel.: +212  66 77 13 27 9

          +212 66 68 8782 4

Cooperative agricole Mediterranee, ist eine gemeinnützige Agrargenossenschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Ernährungs- und Einkommenssituation der Bevölkerung in dieser unterentwickelten Region des Landes zu verbessern.

Umsetzung der Ziele

Aufbau von 7 Hühnerfarmen

In jeder der genannten Gemeinden soll eine Hühnerfarm aufgebaut werden. Denn in den vergangenen Jahren haben sich in diesen Gemeinden auf Anregung von Cooperative agricole Mediterranee sog. „Hühnerkomitees“ gebildet, die sich in Hühnerhaltung und den Möglichkeiten der Vermarktung von Eiern und Fleisch kundig gemacht haben. Sie wollen die Hühner-Farmen unter Anleitung von Geflügelexperten des Landwirtschaft-Ministeriums selbst bauen (Ställe, Gehege, Futterlager). Zusätzliches Gelände für die Hühnerfarmen wurde den Selbsthilfegruppen von der Gemeinde-Verwaltung langfristig zur Verfügung gestellt. Jeweils 5 ausgebildete Kleinbauern/Kleinbäuerinnen sollen dazu ausgebildet werden, die Farmen zu betreiben. Die Hühnerkomitees werden das Management und den Verkauf der Produkte (Eier und Fleisch) überwachen.

Umsetzung der Ziele

Bau von 135 Getreidespeichern

Eines der größten Probleme der kontinuierlichen Ernährungssicherung sind die fehlenden Lagermöglichkeiten für landwirtschaftliche Produkte. Außerdem fehlt dem Bauern das Wissen, wie Getreide zur Lagerung vorbehandelt werden muss, um Verluste durch Fäule und Fraß zu vermeiden. Getreide ist das Grundnahrungsmittel in der Region. Cooperative Agricole Mediterranee ermittelte in einer Studie, dass ca. 35% der Ernte landwirtschaftlicher Kleinbetriebe durch unsachgemäße Lagerung verdirbt.

Bau und Ausstattung von 4 Gesundheitsstationen

Bisher gibt es ärztliche Versorgung nur in den Städten. Daher sollen in den Gemeinden Ayt (Bni) Sidel, Zaio,  Ayt (Bni) Said,  und Ayt (Bni) Ouriaguel Basisgesundheitsstationen gebaut und ausgestattet werden. Die Standorte sind so gewählt, dass sie für die Bevölkerung aller Gemeinden in einer zumutbaren Entfernung liegen.

Schulungen

Schulungen in den verschiedenen genannten Bereichen werden in Kooperation mit Vertretern der Selbsthilfegruppen organisiert. Sie werden informell, bedarfsorientiert jeweils als Ein-Tages-Kurse im roulierenden System in einzelnen Dörfern, z. B. in den Schulen und später in den Gesundheitsstationen angeboten. Die weiterführenden Schulungen im landwirtschaftlichen Bereich finden jeweils an Wochen-Enden in Schulungszentren in der Provinzhauptstadt statt.